Die Selbsthilfegruppe des Advent Wohlfahrtswerks Sucht und Depression in Thalheim feierte am 15. September ein Jubiläum. Zum 35-jährigen Bestehen kamen Gäste aus verschiedenen Selbsthilfegruppen aus Sachsen, sowie Vertreter aus Kliniken oder Beratungsstellen. Auch Bürgermeister Nico Dittmann besuchte die Feierlichkeiten. Er nutzte die Gelegenheit, um sich mit Mitgliedern der Selbsthilfegruppe auszutauschen, und sagte eine finanzielle Unterstützung zu.
Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Direkt im Anschluss gab es eine offizielle Begrüßung mit einer Andacht von Pastor Christoph Till, der über den Song „Don’t stop thinking about tomorrow“ von Fleetwood Mac sprach und dabei die Arbeit der Selbsthilfegruppe würdigte. Zudem gab es Musik von Jörg Zacharias, der mit seinen Liedern die einzelnen Programmteile umrahmte.
Auch ein Referat war Teil des Festprogramms. Steve Reimann, seines Zeichens Suchttherapeut am Asklepios Klinikum Wiesen, sprach über das Phänomen der Co-Abhängigkeit. Er zeigte auf, wie Angehörige von Suchtkranken auf deren Suchterkrankung reagieren und warum es in vielen Fällen andere Maßnahmen braucht, um mit der Erkrankung umzugehen. Zusätzlich gab es Grußworte unter anderem von Dr. Med. Falk Weiß, der auch auf die befreiende Bedeutung des Glaubens an Jesus Christus sprach.
Der Nachmittag war geprägt von einem Rückblick in Bildern. Jörg Zacharias, Pastor in Ruhe und jahrelanger Begleiter der Selbsthilfegruppe, erzählte die Geschichte der Gruppe von ihrer Entstehungszeit bis heute. Zudem gab es Raum für Gespräche.
Die Selbsthilfegruppe Sucht und Depression startete ursprünglich als Angebot, bei denen vorrangig alkoholabhängigen Menschen geholfen werden sollte. Mit Mandy Goldhammer verbreiterte sich der Fokus auf den Bereich der Depression. Die Gruppe trifft sich jeden Dienstag um 18.30 Uhr in den Räumen der Adventgemeinde Thalheim.